Morgensonne am S-Bahnhof

Wahlen

Am S-Bhf Mönchmühle

"Ist das nicht eine Schande, dass so wenige an der Wahl teilgenommen haben?" fragt ein S-Bahnfahrer noch voller Empörung über den ersten Durchgang zur Landratswahl. "Das stimmt," wird ihm aus Ludgers Wahlkapfteam am Dienstagmorgen auf dem S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle bestätigt. Zur begehrten Kandidatentüte mit den leckeren Keksen + Kaffee (mit Milch) erhält er die optimistische Vorhersage: "Aber das eigentliche Finale ist Sonntag: Bei der Entscheidung am 8. März wollen bestimmt mehr dabei sein."

Früh um 6 trafen sich sieben Hoffnungsvolle der Allwetterpartei - nicht gerade begeistert von Regen und eisigem Wind, aber voller Vorfreude auf Birgits Frühstücksangebot - wieder selbst gebacken und verpackt in 300 Brotbeutel. Pia hatte 6 Liter Kaffee gekocht: An den SPD-Papp-Trinkbechern konnte man sich in den nächsten zwei Stunden gut die schnell eiskalten Hände wärmen. Neben einigen noch morgenmuffelig Vorbeischlurfenden finden sich bald die ersten besser Gelaunten, und als das erste "Dankeschön - das ist aber nett!" signalisiert, dass der persönliche Einsatz wahrgenommen wird, breitet sich pure Freude aus. Die Morgensonne kommt durch, hellt alle Mienen auf. Mit Erfahrungsberichten und Anekdoten aus den Wahlkampfwochen verbreitet sich zwischen den S-Bahn-Ankünften nahezu ausgelassene Stimmung. Nur der Wind bleibt eisig. Als um kurz nach 8 der zweite Heißgetränk-Behälter geleert ist, man also auch nicht mehr die angefrorenen Finger an der SPD wärmen kann, wird der Parteischirm zusammengefaltet, Norbert klappt den Stehtisch zusammen. Peter verabschiedet sich: "Du hast's gut, Du gehst jetzt frühstücken. Ich fahr auf Arbeit!" Bis Sonntag!