"Zu Hause und weltoffen - Das GANZE im Blick"

Ortsverein

Norbert, Filippo

Unter dem Motto "Zu Hause und weltoffen  - Das GANZE im Blick" präsentierte Norbert Bücker als Vorsitzender des SPD Ortsvereins seine Heimatgemeinde Mühlenbecker Land den 80 Mitgliedern und Gästen beim Jahresempfang am 17. Februar 2019. Im Festsaal der Mönchmühle begleitete Jeffrey Lee Mills am Keyboard die Präsentsation der Kandidatinnen und Kandidaten zu den Kommunalwahlen, die im Mittelpunkt der Veranstaltung standen. Harald Grimm, seit 2008 Vorsitzender der Gemeindevertretung, moderierte abwechslungsreich und humorvoll die Vorstellung und Befragung der Personen, "die sich nicht scheuen, am 26. Mai bei den Wahlen zum Kreistag, der Gemeindevertretung und der Ortsbeiräte für die SPD Mühlenbecker Land anzutreten."

Bücker erinnerte sich: "Vor zwanzig Jahren wollten wir aus der Anonymität Berlins in einen Wohnort am Stadtrand umziehen, wo sich Nachbarn treffen, Menschen  miteinader reden und gemeinsam was unternehmen, um ihre Umwelt miteinander zu gestalten. Genau das haben meine Frau und ich hier im Mühlenbecker Land gefunden." Als Beispiel für solches Engagement im kommunalpolitischen Bereich nannte er die Intitiative der Fraktion SPD-Bündnis90/Grüne, in der Gemeinde den Einsatz des höchst umstrittenen Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat zu stoppen. Er dankte den politischen Mitstreitern für ihre veranwortungsvolle Arbeit in den Gremien, forderte alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, an den Wahlen im Frühjahr und Herbst teilzunehnen, und übergab das Wort an Filippo. 

Der Bürgermeister erhielt viel Beifall für seine anschließende Motivationsrede, in der er versicherte, weiterhin alle Kraft für die weitere Entwicklung der Gemeinde einzusetzen und Kurs zu halten, auch und gerade gegen Widerstände, die nicht immer rational und auch nicht immer fair vorgetragen würden. 

Benjamin Grimm, Spitzenkandidat der SPD zur Kreistagswahl (im gemeinsamen Wahlkreis mit Hohen Neuendorf, Birkenwerder und Glienicke), setzte sich für die weitere enge Zusammenarbeit mit dem Kreis ein. Er kritisierte, dass die die Schönfließer CDU-Kreistagsabgeordneten Brietzke und Müller nicht für den Kooperationsvertrag mit dem Landkreis zum sozial verträglichen Wohnungsbau gestimmt haben. "Mit diesem wahltaktischen Verhalten standen sie in ihrer Fraktion allein da." 

Bei an die Wand projizierten Portraitfotos (mit Namen, Geburtsjahr und Tätigkeit) und jeweils unter musikalischer Auftrittsbegleitung wurden dann nacheinander die Kandidatinnen und Kandidaten vom "Nordpol der Gemeinde" (Zühlsdorf), aus der "Mitte" (Mühlenbeck), der "Südlage" (Schildow) und dem "grünen Westen" (Schönfließ) aufgerufen.

Für jede und jeden hatte sich Harald Grimm eine passende Frage zur persönlichen Vorstellung überlegt, sodass die unterschiedlichen Antworten  für Aufmerksamkeit und Heiterkeit sorgten, aber auch zum Nachdenken anregten. So empfahl Hartmut Haase, neu gewählter Vorsitzender der  Zühlsdorfer Volkssolidarität, deren Motto als Leitspruch für alle Kommunalpolitik: "Miteinander füreinander!" - Bonnie Bernburg (Mühlenbeck) erklärte, ihre Vorliebe für Gospel-Gesang habe auch mit dem Streben nach Solidarität zu tun: Diese musikalische Richtung gehe zu Herzen und schaffe Gemeinschaft.   

Nicht zuletzt die Parteilosen erhielten viel Beifall für die Darlegung ihrer Bereitschaft zur Kandidatur. Rechtsanwalt Steffen Brück aus Mühlenbeck, vielen bekannt durch seine Beiträge in den regionalen Wochenzeitungen zu Rechtsfragen des Alltags, kritisierte den Sprach-Verfall öffentlicher Auseinandersetzungen in den so genannten sozialen Medien. Davon würden radikale Populisten profitieren, die sich in ihrem aggressiven Verhalten ermutigt fühlten. - Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Reinhard Knaak erntete fröhliche Zustimmung, als er auf die Frage, ob er lieber einen uniformierten stellv. Löschzugführer als Chef im Rathaus sähe, antwortete: Das habe schon seinen guten Sinn, wenn jeder das tue, wofür er ausgebildet und qualifiziert sei: Der Verwaltungs- und damit Feuerwehr-Chef müsse ein offenes Ohr für die Aufgaben der Feuerwehr haben, aber nicht vorn im Spritzenwagen mitfahren.  - "Schildow hat sich seit der Ankunft der Flüchtlinge 2015 verändert und einen wunderbaren Beitrag zur Integration geleistet. Daran möchte ich weiter mitwirken", äußerte Ayham Salam. Die Muttersprache des gebürtigen Syrers ist Arabisch.  Seit vielen jahren wohnt der Sprachwissenschaftler in Schildow und ist mit seiner Frau Ruth regelmäßiger Gast und geschätzter Ansprechpartner im Café Welcome. Und Frank Graage, bei seiner Vorstellung musikalisch von der Europahymmne begleitet, erinnerte daran, dass heute Politik auf allen Ebenen von den Entscheidungen im Europäischen Parlament beeinflusst werden: Ein gewichtiger Grund mehr, am 26. Mai das Kreuz für die Europawahl nicht zu vergessen.

Am Ende gab's das Gruppenfoto, während für die Gäste schon mal das Büffet freigegeben wurde: die Wehrführung war ebenso vertreten wie örtliche Vereine, zum Beispiel der  Förderverein Historische Mönchmühle, die Volkssolidarität, der Bürgerverein Bieselheide, "Paulas Tagespflege", die Waldorfgemeinschaft Schönfließ, der SV Mühlenbeck, die Summter Wald Läufer, Mühle United, die Initiative Rahmer See. "Danke, schrieb noch am selben Tag eine Besucherin per E-Mail, "es war eine schöne Veranstaltung mit vielen guten Gesprächen."

P.S. Auf den Tischen ausgelegt war der neue Jahresflyer, in dem der Ortsverein einige seiner Kandidatinnen und Kandidaten mit persönlichen Stellungnahmen vorstellt. Der Flyer wird in den nächsten Wochen in der Gemeinde verteilt.