"Was mir die SPD Mühlenbecker Land bedeutet?"

Ortsverein

Glückwunsch

„Wie kümmerlich ginge es in unserer Gemeinde zu“, wandte sich der gerade 70 gewordene Harald Grimm beim traditionellen Neujahrsempfang an seine Parteigenossen ebenso wie an die Vertreter von Einrichtungen, Vereinen und Initiativen, „wenn nicht Ihr alle – wir alle – durch unsere Einstellung, unsere Haltung und unseren persönlichen Einsatz zum Brutto-Glücksprodukt unserer Gemeinde beitragen würden!“

Zum traditionellen Jahresempfang der SPD Mühlenbecker Land waren am Sonntag 80 Personen in die Mönchmühle gekommen. Grimms persönliche Beantwortung der Frage „Was mir die SPD Mühlenbecker Land bedeutet?“ war in der Einladung angekündigt, und der Redner nahm sich der Sache mit Herzblut an: „Weil ich mit anderen darüber diskutieren möchte, wie es bei uns in der Gemeinde steht, wie es weitergeht, wie es bei aller guten Entwicklung noch besser weitergehen kann!“ Stillstand bedeute Rückschritt und Gleichgültigkeit biete keine Perspektive. Das Grundgesetz fordere von den Parteien, an der politischen Willensbildung mitzuwirken - und das verlange mehr als nur ab und zu einen Meinungspost bei Facebook rauszuhauen oder einen Kraftmeier-Tweet à la Trump! Die lebendigen Dialogforen und Parteitage der SPD hätten viele Menschen veranlasst in die Partei einzutreten. Die CDU sei dagegen, wie es SPIEGEL-Reporter Markus Feldenkirchen formuliere, ein „Debattenfriedhof“, und die FDP habe sich zu einer „Ein-Mann-Partei“ zurückgebildet, die eigentlich gar keine Parteitage mehr brauche. „Nach meinem Verständnis“, so Grimm, „bleibt es die gesellschaftliche Aufgabe der Sozialdemokratie, überzeugend, glaubwürdig und stark genug für eine politische Alternative, für ein Bündnis ohne die CDU zu werben.“

Zur Überraschung der Anwesenden forderte er zum Schluss seiner mit viel Beifall bedachten Ansprache den „musikalischen Leiter der Sozi-Singers“, Heiko Friese aus Birkenwerder, auf: „Heiko, schultere die Gitarre!“ Zunächst à Capella, dann mit dem ganzen Saal stimmten sie das „Bürgerlied“ an, das in den 1970er Jahren von Hannes Wader und Zupfgeigenhansel in der BRD ebenso gesungen wurde wie vom Oktoberklub in der DDR. Den Text von 1845 hatte Grimm mit ein paar neuen Strophen im Sinne des Dichters aktualisiert, darunter: Ob Ihr treue MERKEListen, / Atheisten oder Christen, / LIBERAL seid oder GRÜN, / ob parteilos müsst Euch quälen: „Soll ich doch die SOZIS wählen?“ / Lasst an einem Strang uns zieh’n!

Zu Beginn des Empfangs hatte Norbert Bücker als Vorsitzender des Ortsvereins im Rückblick auf das Jahr 2017 den wesentlich verbesserten Lärmschutz beim A10-Ausbau zu den wichtigsten kommunalpolitischen Erfolgen gezählt. Auch sei das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg der „in einer flammenden Rede vorgetragenen Argumentation unseres Bürgermeisters Filippo Smaldino-Stattaus“ gefolgt und habe den Planungsträger in einem Vergleich gezwungen, der Wiedererrichtung der Brücke am Zehnrutenweg zuzustimmen. „Sie wird also nicht dem Autobahnbau geopfert, unsere Gemeinde behält eine wichtige Verbindung, die für viele ein Stück Heimat ist. Hier gilt mein Dank allen, die sich seit Gründung der BI im Jahr 2006, also über 12 Jahre, unermüdlich und hartnäckig für unsere Interessen eingesetzt haben.“

Bundespolitisch nahm Bücker Bezug auf das anstehende Mitgliedervotum zur Frage, ob die SPD wieder in eine Regierung der Kanzlerin Merkel eintreten soll. „Das diskutieren wir im Ortsverein und laden dazu auch interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich ein.“

„Einer der lebendigsten Empfänge, an denen ich teilgenommen habe!“ verabschiedete sich gut gelaunt Andrea Suhr, die Vorsitzende des SPD Unterbezirks Oberhavel, u. a. von Angelika Krüger Leißner und Alwin Ziel.

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(Überarbeitetes) Manuskript der Ansprache  

"Was mir die SPD bedeutet?" 

im Meinungsforum

Bürgerlied (... für den SPD Ortsverein Mühland, 4.2. 2018 / Gri)

Ob in Mühlenbeck wir leben,
täglich dort zur Arbeit streben,
ob aus Schildow und Schönfließ,
oder ob wir Zühlsdorf lieben,
seit es uns dorthin getrieben –
ist doch alles gar nicht mies!
 
Summter See und Wanderwege,
Fahrradtouren, Badestege –
Wasserbüffel noch dazu!
Café Welcome, Kinderlobby -
jede hat ihr eignes Hobby,
Sportler rennen immerzu!
 
Geht im Alltag was daneben,
dann bleib cool und such nach Wegen,
auch wenn dir mal was nicht passt:
Wendet euch getrost ans Rathaus,
denen geht NIEMALS der Rat aus,
helfen ohne Ruh und Rast!
 
Ob Ihr treue MERKEListen,
Atheisten oder Christen,
liberal seid oder grün,
ob parteilos müsst Euch quälen:
„Soll ich doch die SOZIS wählen?“
Lasst an einem Strang uns ziehn!
 
Drum ihr Schwestern, drum ihr Brüder,
alle der Gemeinde Glieder,
was auch jede(r) von euch tu’:
Alle, die dies Lied gesungen,
so die Alten wie die Jungen:
Tun wir was zum Glück dazu!